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 | Climate Service Center 2.0

Klimaforscherin Daniela Jacob wird neue Leiterin des Climate Service Center 2.0

Professor Daniela Jacob leitet die Abteilung "Klimasystem" am Climate Service Center (CSC) des GKSS-Forschungszentrums Geesthacht.

© Climate Service Center

Dr. Daniela Jacob hat zum 1. Juni die kommissarische Leitung des Climate Service Center 2.0 übernommen. Sie folgt damit Professor Dr. Guy Brasseur, der seit der Gründung im Jahr 2009 das Climate Service Center als Direktor führte. Die wissenschaftliche Serviceeinrichtung zum Klimawandel in Hamburg ist eine selbstständige Einrichtung des Helmholtz-Zentrums Geesthacht.

© Climate Service Center © Climate Service Center

Die Meteorologin betritt dabei kein Neuland: Bereits seit 2010 leitet Daniela Jacob dort die Abteilung „Klimasystem“ und seit Oktober 2013 ist sie stellvertretende Direktorin des Climate Service Center. Jetzt übernimmt sie kommissarisch die Leitung. „Wir sind froh, mit Daniela Jacob eine ausgewiesene Expertin und im Klimaservice erfahrene Nachfolgerin von Guy Brasseur gefunden zu haben“, sagt Prof. Dr. Wolfgang Kaysser, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Helmholtz-Zentrums Geesthacht. „Unser besonderer Dank gilt Guy Brasseur, dem es als Pionier gelungen ist, mit dem Climate Service Center eine Blaupause für einen erfolgreichen Klimaservice zu entwickeln, auf der wir in Hamburg und absehbar viele andere Einrichtungen weltweit aufbauen können." Guy Brasseur wird sich auch in Zukunft mit grundlegenden Fragestellungen zum Klimawandel auseinandersetzen, u.a.am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg.

„In der jetzt startenden Phase zwei wird Daniela Jacob wichtige Triebkraft für neue Projekte sein und die Strukturanpassung des Climate Service Centers 2.0 an die zukünftigen Schwerpunkte weiter vorantreiben“, so Kaysser weiter. Als eine der Hauptautorinnen des 5. Sachstandsberichtes zum Klimawandel des Weltklimarates IPCC verfügt sie über reiche Erfahrung und besonders gute Kontakte in der Klimawissenschaft. Eine Expertise, die für ihre neue Position wichtige Voraussetzung ist: Denn nach wie vor ist das Climate Service Center 2.0 der zentrale Ansprechpartner für alle Fragen zum Klimawandel und den daraus abzuleitenden Anpassungsstrategien. Es wendet sich als Informations- und Beratungsplattform an Entscheidungsträger aus der Politik, der Wirtschaft und Meinungsführer der öffentlichen Wahrnehmung.

Einhergehend mit der Neubesetzung des Direktorenpostens wird der Rahmen der Dienstleistungen und Produkte jetzt neu abgesteckt. Insbesondere soll noch stärker die Entwicklung von Prototypen für Beratungsdienstleistungen für Politik, Behörden und Wirtschaft vorangetrieben werden.

Aus Climate Service Center wird Climate Service Center 2.0

Climate Service Center 2 Logo 300dpi

Zum 1. Juni wird die Projektphase des Climate Service Center offiziell abgeschlossen. Ein äußeres Zeichen der Neuorientierung und der zukünftigen Finanzierung durch institutionelle Mittel des Helmholtz-Zentrums Geesthacht ist die Umbenennung in Climate Service Center 2.0, das so im Namen auf die zweite Phase als auch auf das Zwei-Grad-Ziel der Klimapolitik anspielt. Zukünftig wird auf das Namenskürzel verzichtet.

„Ich freue mich auf meine neue Aufgabe“, erklärt Daniela Jacob. „Mit der nun beginnenden zweiten Phase wollen wir die unterschiedlichen Entscheidungsträger noch besser mit wissenschaftlich fundierten Produkten und Dienstleistungen unterstützen. Denn der Bedarf an Entscheidungswissen bei der Anpassung an den Klimawandel nimmt noch immer zu.“ So kann zum Beispiel ein neuer Servicekatalog mit Prototypen oder Klimaservice-Produkten aufgebaut werden.

Als Beispiel für einen Prototypen nennt Daniela Jacob den „Stadtbaukasten“. Damit unterstützt das Climate Service Center 2.0 Städte und Kommunen bei der Anpassung an die Herausforderungen und Chancen des Klimawandels. Das flexible Instrument liefert dabei stadtspezifische Klimainformationen, Beratungen oder Handlungsempfehlungen.
Daniela Jacob (52) hat das wissenschaftliche Computermodell REMO entwickelt, mit dem regionale Klimaszenarien berechnet werden. Die Mutter einer Tochter hat in Darmstadt Meteorologie studiert und in Hamburg ihre Dissertation abgelegt. Seit 1993 forschte sie am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg.

Das Climate Service Center 2.0 ist eine selbstständige wissenschaftliche Einrichtung des Helmholtz-Zentrums Geesthacht, Zentrum für Material- und Küstenforschung. Ab Juni 2014 wird es durch das Helmholtz-Zentrum Geesthacht auf Basis der Programmorientierten Förderung der Helmholtz-Gemeinschaft finanziert. Der Standort im Hamburger Chilehaus bleibt erhalten. Zurzeit sind dort 29 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die zu Klimawandel, Klimaforschung und Anpassung arbeiten, beschäftigt.

Das Climate Service Center wurde 2009 als nationale, forschungsnahe Dienstleistungseinrichtung zum Thema Klimawandel von der Bundesregierung als ein wesentliches Element der "Hightech-Strategie zum Klimaschutz" initiiert und vom Helmholtz-Zentrum Geesthacht eingerichtet. Als Brücke zwischen Wissenschaft und Anwendung wurde die Einrichtung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) durch Projektmittel gefördert.